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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 679

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 15. Blick in die Zukunft. 679 vierte (römische) Weltreich sich in zehn Hörnern (zehn Königreichen) darstellen wird — was bereits vorhanden ist —, wird aufkommen ein anderer (Feind Christi, Antichrist), der drei Könige demüthigen, den Höchsten lästern, die Heiligen des Höchsten verstören und sich unter- stehen wird, Zeit und Gesetz zu ändern. Seine Herrschaft wird dauern 2>y/2 Zeiten. (Sieben Zeiten ist die Fülle oder ganze Zahl der Zeiten, hier haben wir die Hälfte von sieben.) Alsdann wird der Menschensohn vom Himmel erscheinen, der Antichrist wird getöd- tet, alle Gewalt und Macht wird dem Sohne gegeben, und die Hei- ligen werden sein Reich und seine Herrschaft mit ihm theilen. Dies alles liegt noch in der Zukunft. Zwar etwas Aehnliches wie das Emftorkommen eines gottfeindlichen dämonischen Herrschers ist schon öfter geschehen. Dan. 8 beschreibt die Herrschaft eines solchen Zerstörers und Lästerers (nämlich des Antiochus Epiphanes) schon in den Zeiten des dritten Weltreichs (der griechisch-macedonischen Monarchie). Auch in den Zeiten des vierten Weltreichs ist schon zweimal etwas Aehn- liches vorgekommen, in der Erscheinung des Mohamed und des Napoleon. Allein noch waren nicht alle Züge des schrecklichen Bildes an ihnen wahrzunehmen, die volle Erfüllung steht noch aus. Wir erwarten also in der Zukunft den Antichrist, der ein neues Weltreich gründet, und das Reich Gottes umzustürzen versucht, und eine Zeitlang die Gewalt hat auch über die Jünger des Herrn. Dann aber wird Christus selber. erscheinen und ihn vernichten und sein eignes Gottesreich sichtbarlich auf Erden aufrichten, und die Sei- nigen werden mit ihm herrschen. Das alles wird durch viele andere Stellen der heiligen Schrift bestätigt, z. B. 2 Thess. 2, 3 ff., wo noch hinzugefügt wird, daß das Kommen des Antichrists mit einem Abfall der Christenheit von ihrem Haupt verbunden sei. Etwas Aehnliches steht Joh. 2, 18 und 4, 3. So wie schon immer auch aus der Mitte der Gläubigen sich von Zeit zu Zeit eine entschiedene Feindschaft gegen den Herrn, ein widerchristlicher Sinn sich gebildet hat, so wird gegen das Ende der Tage dieser Abfall allgemein und der Widerchrist persönlich und leibhaftig vorhanden sein. Ausführ- licher ist von der Erscheinung und Thätigkeit des Antichrists die Rede Offb. 13—19. Da wird zuerst beschrieben, wie das Thier, die Welt- macht, speciell die römische Weltmacht, zwar zum Tode getroffen, aber zur Verwunderung aller Welt doch wieder aufgelebt sei. (Das rö- mische Reich war 476 zerstört und scheinbar vernichtet, aber 800 lebte es wieder auf.) Alles beugte sich vor seiner Macht, alle Geschlechter und Sprachen und Heiden. Dann aber tritt ein anderes Thier neben

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 110

1859 - Lübeck : Rohden
110 Ix. §. 7. Erster Zusammenstoß des Orients mit dem Occident. nehmen Personen aus der königlichen Familie (der Achämeniden) er, mordet. Cambyses und Smerdes kommen in der heiligen Schrift unter dem Namen Ahasvérus und Artasastha vor (Esra 4, 6. 7). Beide Namen sind eigentlich nur Titel oder ehrende Beinamen, welche den Königen gegeben wurden und welche sich daher bei vielen persi- schen Königen wiederholen. Unter ihrer Regierung wurde der Tem- pelbau zu Jerusalem durch die fälschlichen Anklagen der heidnischen Bewohner des heiligen Landes gehindert. Cambyses oder Ahas- vérus hatte über seinen kriegerischen Unternehmungen schwerlich Lust, sich genauer mit dem Stande der Sachen bekannt zu machen; und Sin erd es behielt dazu in seiner kurzen Regierung wenig Zeit. Das waren ohne Zweifel schwere Prüfungen für die Juden. Auf Grund der alteil Verheißungen hatten sie gehofft, Jerusalem werde schnell wie- der zu seinem alten Glanz emporsteigen. Jetzt mußten sie erfahren, was es mit der Offenbarung auf sich habe, die Daniel am Schluß der siebzig Jahre des babylonischen Erils empfangen hatte, nämlich daß Jerusalem sollte aufgebauet werden in kümmerlicher Zeit, und daß die siebzig Jahre sich ausdehnen würden zu siebzig Jahrwochen (500 Jahr), bis die Verheißungeil sich erfüllten und der Messias er- schiene (Dan. 9, 24 ff.). Die äußere Herrlichkeit Jerusalem's war für immer dahiil. Erst das neue Jerusalem wird als der Mittelpunkt des erscheinenden Gottesreiches auf Erden im himmlischen Glanze sich offen- baren. §. 7. Erster Zusammenstoß des Orients mit dem Occident. Unter den folgenden Königen Darius Hystaspes (st 486), Lerres (st 463) und Artarerres (st 425) erstieg das Perserreich den Gipfel seines Glanzes und seiner Macht. Zwar die Eroberungen nach Westen hin, über Klein-Asien hinaus, nach Thracien, Scythien und Griechenland, hatten eben so wenig Fortgang als die Kriegszüge des Cambyses in Afrika über Aegypten hinaus. In der griechi- schen Geschichte wird noch weiter davon die Rede sein. Aber schon die Berührung mit der hochgefteigerten westlichen, griechischen Cul- tur wirkte erfrischend und fördernd auf die Entwickelung des persi- schen Reiches zurück. Hier mußten alle Kräfte des gewaltigen Reichs angespannt, alle Hülfsquellen benutzt, alle Staatsmittel entwickelt werden. Die ungeheuren Völkerzüge von einem Ende des Reichs bis zum andern, das Zusammenleben der verschiedensten Stämme aus den entlegensten Provinzen, der längere Aufenthalt derselben auf dem fremden Boden einer ausländischen Cultur (auch Aegypten em- pörte sich wieder und mußte auf's Reue bezwungen werden), das

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 222

1859 - Lübeck : Rohden
222 Xiv. §. 10. Uebergang Rom's in ein Kaiserreich. bildeten den zuverlässigsten Bestandtheil seiner Kriegsmacht, die Stütze seiner Herrschaft; sie waren aber auch nebst den zahlreichen römischen Pflanzstädten das wirksamste Mittel, um bis an die äußersten Grenzen des Reichs römische Sitte, Sprache, Gesetze und römische Bildung zu verbreiten. Die Grenzprovinzen sammt allen sonst noch aus irgend einem Grunde wichtigen Provinzen behielt Augustus unter seiner eignen unmittelbaren Verwaltung und ernannte selbst die Legaten und Proprätoren mit festem Gehalt, welche nach seiner Instruction und unter seiner strengen Controle die Leitung der Geschäfte in den Provinzen übernehmen sollten. Da athmeten jene unglücklichen Länder wieder auf. Anstatt der wilden räuberischen Senatoren und Consularen, welche ihre Amtsgewalt als Statthalter nur dazu benutzt hatten, um in möglichst kurzer Zeit ungeheure Reichthümer zusammenzupressen, erfreuten ste sich jetzt einer wohlgeordneten bürgerlichen und militäri- schen Verwaltung, die selbst durch die tyrannischen Willkürlichkeiten spä- ter Kaiser wohl öfters aus eine Zeitlang gestört, aber niemals ganz durch- brochen wurde. Aber auch die übrigen der Verwaltung des Senats anvertrauten unwichtigeren Provinzen nahmen Theil an dieser wohl- thätigen Veränderung. Denn auch die senatorischen Beamten, sowie der ganze von Augustus gereinigte und wesentlich umgestaltete Se- nat fühlten sich beständig unter der scharfen Controle des Fürsten und scheuten sich, einen Anlaß zu geben zu gegründeten Anklagen oder Verdächtigungen, wodurch sie ihrer Aemter und Güter plötzlich verlustig gehen konnten. Auch waren ihrer Willkür durch die festen und klaren Gesetze des römischen Privatrechts überall feste Grenzen gesetzt und Riegel vorgeschoben, die Niemand so leicht ungestraft durchbrochen hätte. Daher kam es, daß sich im Großen und Ganzen die Masse der vom römischen Reich umklammerten Völker eines politischen Wohlseins und mehrentheils einer ruhigen Behaglichkeit erfreuten, die den Gedanken an Tumult, Aufstand, Empörung nur sehr schwer und selten aufkom- men ließ, selbst unter den verworfensten Kaisern. In diesem weiten, beruhigten, durch einen vielbewunderten Staatsmechaniömus trefflich zusammengehaltenen und geleiteten Reiche waltete nun der Augustus als „Vater des Vaterlandes" mit Milde, Weisheit und rücksichtsvoller Schonung der althergebrachten republikanischen Formen. > Die Titel König, Herr, Dictator wies er weit von sich ab. Mancher reiche Pri- vatmann lebte glänzender und schwelgerischer als er. Als einfachen Bürger sah man ihn unter den Mitbürgern umhergehen. Nur auf bestimmte Zeit, je fünf oder zehn Jahre, ließ er sich durch immer er- neute Bitten des Senats und Volks die höchsten Gewalten immer wieder übertragen. Er war seiner Sache zu gewiß, daß Rom nicht ohne ein monarchisches Haupt sein könne, und daß seine Regierung als die höchste Wohlthat von allen Römern empfunden wurde. Eine zahl- reiche Leibgarde (Prätorianer) stand jeden Augenblick bereit, seinem Wink zu folgen; die Befugnisse der höchsten republikanischen Würden und Aemter waren auf ihn übertragen, seine Edicte hatten Gesetzes- kraft. Jeder Widerstand war verstummt. Von Verschwörungen wider ihn hörte man nichts mehr. Die bedeutendsten Männer, die größten

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 252

1859 - Lübeck : Rohden
252 Xvt. §. 3. Ruhezei^ und neue Verfolgungen im dritten Jahrhundert. der sichtbarlich und unaufhaltsam herein. Statt der vier oder fünf langen und ungestörten Negierungen im Verlauf des zweiten Jahr- hunderts erblicken wir im dritten Jahrhundert mehr als fünfundzwan- zig Kaiser nach einander auf dem Throne; natürlich fast alle nur wenig Jahre, herrschend, fast alle durch gewaltsamen Tod aus dem Wege geschafft. Rohe Menschen, aus den entferntesten Provinzen, durch Tapferkeit beim Heere zu Ehren gelangt, werden von ihren Sol- daten zu Imperatoren ausgerufen, kämpfen gegen ihre Gegner und Vorgänger, stoßen sie vom Thron oder unterliegen selber und werden nach kurzer Frist und Herrlichkeit durch Dolch und Gift oder durch das Schwert eines neuen stärkern Gegners wieder über Seite ge- bracht. Dynaftieen, erbliche Fürstengeschlechter vermögen diese wild aus der Masse auftauchenden Soldatenkaiser nicht zu stiften. Jede der vormals von Rom unterjochten und noch unterworfen gehaltenen Provinzen scheint jetzt sich rächen zu sollen für die lang getragene schwere Unbill, indem sie nun selber einen Tyrannen den Römern auf den Kaiserthron sendet. Selbst Thracien und Arabien liefern ihren Beitrag. Bei dem unablässigen Aufsteigen und Untersinken dieser Kaiser, bei dem llnaufhörlich sich erneuernden Thronwechsel war na- türlich an eine consequente Behandlung der großen Staatsangelegen- heiten nicht zu denken. Auch die christliche Kirche erfuhr die ver- schiedenste Behandlung. Die meisten Kaiser hatten gar nicht einmal Zeit, sich um sie zu bekümmern, wenige brachten eine Vorliebe für das Ehristenthum schon mit auf den Thron; andere offenbarten ihre schon lang gehegte Feindschaft, sobald sie zur Macht gelangt waren, in grimmigen Verfolgungen. Im Ganzen jedoch wurde während der 100 Jahre von Septimius Severus (um 200) bis zum Diocle- ti anus (um 300) nur drei oder vier Mal die Ruhe der Christen un- terbrochen, nämlich zu Anfang und Ende des Jahrhunderts durch die beiden eben genannten Herrscher selber, und in der Mitte nací) drei- ßigjähriger Ruhe durch den Mari minus Th rar (235—238) und etwa zehn Jahre später durch den Der ins (248—251), Gallus (bis 253) und Valerianus (bis 259). Durch des Letztern Sohn und Nachfolger Gallienuö (259—208) wurde schon das erste To- leranzedict für die Christenheit erlassen, so daß während der nächsten vierzig Jahre die Rühe der Gemeinden nicht mehr gestört wurde. Der Kaiser Septimius Severus (193—211), unter welchem das dritte Jahrhundert begann, war anfangs den Christen sehr gün- stig gestimmt; wie man sagt deshalb, weil ein christlicher Arzt ihn aus einer gefährlichen Krankheit gerettet hatte. Allein daö änderte sich

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 256

1859 - Lübeck : Rohden
2oß Xvi. §. 5. Letzte und schwerste Verfolgung im Römerreich. Gebet und gab eine Reihe kräftiger Herrscher (Claudius 268—270, Aurelian us bis 275, Tacitus bis 276, Probus bis 282, Ca- r us bis 283), welche die Einheit des Reichs wiederherstellten, die eindrin- genden Barbaren zurücktrieben, die Grenzen sicherten und Ordnung und Frieden in die Provinzen zurückführten. Einen ganz neuen Aufschwung schien vollends die Kaisergewalt nehmen zu wollen, als im Jahre 284 Diocletianus zur Regierung kam. Dieser feine Kopf und gewandte Staatsmann suchte vor allen Dingen den beiden Uebelständen abzu- helfen, welche ihm als die schlimmsten erschienen, nämlich der allzu- großen Abhängigkeit der Kaiser von den Soldaten und der mangel- haften Vertheidigung der Grenzen durch die Statthalter. Deshalb verließ er völlig die republikanischen und soldatischen Gewohnheiten sei- ner Vorgänger und schlug neue Bahnen ein. Zurückgezogen in das Innere seines weitläufigen Palastes, als geheiligte Majestät von allen Unterthanen streng geschieden und fast unzugänglich, im ehrfurchtgebie- tenden Prunkgewand, von den zahlreichen Palastbeamten nur in krie- chender Selbstwegwerfung bedient, wollte er, gleich den ehemaligen Herrschern des orientalischen Reichs, den Völkern als ein höheres We- sen erscheinen und mit scheuer Ehrfurcht nur von ferne angebetet werden. Um aber die Grenzen des ungeheuren Reichs besser schützen zu können, nahm er einen Mitregenten (Augustus) an, und beide Herrscher hielten es dann für nothwendig, sich noch wieder jeder einen Gehülfen (Cäsar) zuzugesellen, so daß nun vier Regenten, jeder mit prachtvollem Hofstaat und glänzender Haushaltung, von den schwer be- lasteten Provinzen unterhalten werden mußten. Es begreift sich aber leicht, daß solche Einrichtung nur ein neuer stärkerer Schritt zur künf- tigen Zerspaltung und Theilung des Reiches sein konnte. So lange der überlegene Geist des Diocletianus die Oberleitung zu führen wußte, ging Alles gut; so wie er aber zurückgetreten war (305), trat eine heillose Verwirrung ein und blutige Kriege unter beit Regenten, bis endlich wiederum Einer, Conftantinus, die Alleinherrschaft ge- wann. Rom aber, bisher der Mittelpunkt der Welt, trat von nun an auf eine geraume Zeit in den Hintergrund. Die Herrscher hatten ihre Hofhaltungen in Nicomedien, Alerandrien, Trier, Mailand oder Ravenna, und ihr Besuch in Rom war eine Seltenheit. Der Senat hatte durch Diocletian den letzten Rest von Macht und Ansehen ver- loren. Denn die despotische Form des neugeordneten Kaiserthums konnte keinerlei fremde Regierungsgewalt neben sich ertragen. Der Mittelpunkt des Heidenthums ging zu Grunde, um als Mittelpunkt der christlichen Kirche wieder aufzuleben. §. 5. Letzte und schwerste Verfolgltttg im Römerreich. Je näher der Zeitpunkt heranrückte, wo die römische und grie- chische Götterwelt untergehen mußte vor dem Glanz und der Maje- stät des lebendigen Gottes und seines Sohnes Jesu Christi, desto grimmiger lauerte der Haß und die Feindschaft des Fürsten dieser

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 381

1859 - Lübeck : Rohden
Xx. §. 9. Ueberaang des Kaiserthums von dem sächsischen Hause ic. 381 §.9. Uebergang des Kaiserthums von dem sächsischen Hause aus das fränkisch-salische. Wie dringend nothwendig erscheint dem menschlichen Urtheil des deutschen Vaterlandsfreundes nach dem zum großen Theil verfehlten Regiment der beiden letzten Ottonen die Wiederkehr eines gewaltigen Kaisers, eines Mannes von gleicher Weisheit, Kraft und Entschlossenheit wie die beiden ersten Sachsenkönige. Aber der Herr hat es anders im Sinne. Er laßt einen Fürsten den Thron besteigen, dem man das Lob der Thätigkeit, Tapferkeit, Einsicht und Frömmigkeit nicht versagen kann, der aber den Ruhm und Glanz des deutschen Namens, die Herrlichkeit und Machtfülle des deutschen Kaiserthums nicht wieder herzustellen vermag. Heinrich Ii. (1003—1024), der letzte Sachsen- kaiser, aus einer Seitenlinie des kaiserlichen Hauses und Herzog von Bayern, schien mehr geeignet, ein friedliches Regiment zu führen, als durch große kriegerische Thaten und gewaltiges Eingreifen der Welt Gesetze vorzuschreiben. Die Nordlande und das von Heinrich und Otto eroberte wendische Gebiet zwischen Elbe und Oder blieben un- ter seiner Regierung dem deutschen Einfluß entzogen. Ein mächtiges Polenreich begann sich im Osten unter Boleslav, ein scharf geson- dertes Frankenreich im Westen unter Robert, Hugo Cap et's Sohn, im Gegensatz gegen die kaiserliche Oberherrlichkeit selbständig zu entwickeln. Italien schien verloren. Zwar gelang es Heinrich, mehrmals siegreich einzudringen und sowohl die lombardische Krone zu Pavia als aud> die Kaiserkrone zu Rom zu gewinnen. Aber er vermochte auf die Dauer das hinterlistige und wetterwendische Volk nicht zu bewältigen, und gleich nach seinem Abzüge herrschte wieder der anmaßliche Gegenkönig Harduin sammt den übrigen italienischen Großen mit unverkürzter Gewalt. Die Päpste waren schutzlos dem wilden Getreide der römischen Adelsparteien und der benachbarten Her- zoge preisgegeben. Dieselben Scenen der Erniedrigung und Gottlosig- keit wiederholten sich in dem päpstlichen Palast, wie ein Jahrhundert zuvor. In Deutschland selbst aber drohte der Reichöverband immer lockerer, die Unterthänigkeit der Herzoge und Markgrafen immer frag- licher zu werden. Ohne Scheu befehdeten sich große und kleine Lehens- träger unter einander und wenig achtete man der kaiserlichen Ent- scheidung. Durch Gewalt ließ sich hier wenig ausrichten. Die Kai- ser mußten auf andere Mittel sinnen, um ihre Macht in Deutschland dauernder zu festigen. Das that Heinrich Ii. nach seiner frommen Sinnensart und praktischen Einsicht dadurch, daß er der hohen Geist-

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 215

1859 - Lübeck : Rohden
Xiv. §. 8. Cäsar's Hervortreten. 215 Jahre lang (60—50) die römischen Angelegenheiten bestimmt und geleitet wurden. C. Julius Cäsar, der größte Mann seiner Zeit, war zugleich der größte Römer, der je gelebt hat, insofern er alle Vollkommenheiten, zu denen ein Römer gelangen konnte, in sich vereinigte. Denn er be- saß die ganze Willensstärke und Selbstbeherrschung der alten Repu- blikaner zugleich mit den gewandeten Manieren des feinen Weltmannes, wie sie aus der griechischen Schule nach Rom gekommen waren. Er besaß die altrömische kriegerische Tüchtigkeit und die griechisch-römische gelehrte Bildung, seine Beredtsamkeit und schriftstellerisches Talent. Er übertraf alle seine Zeitgenossen an Klarheit des Blicks, Uebersicht der Lage, Gewandtheit des Geistes, Reichthum an Auswegen und Hülfs- mitteln, nicht minder an Energie des Willens, Sicherheit des Ganges, geistiger Herrschaft über seine Soldaten und bewußter Festhaltung und Verfolgung eines klar vorgesteckten Zieles. Dies Letztere gab ihm ganz besonders das entscheidende Uebergewicht über den Po mp ejus. Der wußte nur, was er nicht wollte, nämlich Keinen neben sich auf- kommen lassen, der ihm Ehre und Macht streitig machen könnte. Cä- sar aber strebte von Anfang an entschieden auf die Herrschaft los. Das gab seinem ganzen Wesen und Handeln solche Stetigkeit, Einheit und Folgerichtigkeit, daß wir ihn von dem ersten Augenblick seines öffentlichen Auftretens an stets mit dem Gedanken begleiten: dieser ist es, dem Gott die Herrschaft der Welt bestimmt hat. In sittlicher Be- ziehung stand er nicht höher als Po mp ejus und die Besseren unter seinen Zeitgenossen. Aber in späteren Jahren hob ihn das Bewußt- sein der großen Aufgabe, zu der er berufen sei, über die Gemeinheiten seines frühern Lebens etwas hinweg, und ein gewisser Adel der Ge- sinnung tritt deutlicher hervor. Nachdem er in seiner Provinz Lusita- nia sich vorgeübt und bereichert, darnach in Rom Alles geordnet und den Pompejus wider dessen Willen und Meinung seinen Zwecken dienstbar gemacht hatte, sorgte er vor allen Dingen dafür, sich ein Heer heranzubilden, durch welches er, wenn der Augenblick gekommen wäre, den Pompejus und ganz Rom darniederwerfen könnte. Und hier bot sich ihm eine unvergleichliche Gelegenheit zu einem Kriegsunterneh- men, zu einer Eroberung, welche zugleich für den ganzen Verlauf der weitern Geschichte von der äußersten Wichtigkeit ist. Er eroberte G a l- lien. Bis auf den kleinen südlichen Theil Galliens auf beiden Seiten der Rhonemündung am Meer zwischen den Pyrenäen und Alpen war ganz Gallien, ja der ganze Norden bisher den Römern so gut wie völlig fremd geblieben. Und doch sollte gerave in diesen Ländern Mit- teleuropa's künftig der Mittelpunkt der Weltgeschichte sich bilden. In den Alpengegenden, das sahen wir schon, und in den Ländern westlich vom Rhein wohnten keltische Völker; dagegen hinter Rhein und Donau germanische Völker, von welchen wir hier noch nicht weiter zu sprechen haben. Damals nun gerade als Cäsar mit seinen Le- gionen in dem südlichen Gallien und in der Schweiz ankam, suchten sich die Gallier eines germanischen Stammes zu erwehren, der unter

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 217

1859 - Lübeck : Rohden
Xiv. §. 9. Cäsar's Herrlichkeit und Untergang. 217 geistesgewaltigen Cäsar. Unter fruchtlosen Versuchen, den Cäsar zum freiwilligen Rücktritt von seiner Gewalt, zur Entlassung seines Heeres, zur Verzichtleistung auf seine Statthalterschaft zu vermögen, waren etliche Jahre verflossen und die erste Hälfte des letzten Jahr- hunderts der Heidenwelt war darüber zu Ende gegangen. Da, im Jahre 49, ersah Cäsar seine Zeit. Herrschen, allein herrschen war seine Natur, seine Bestimmung, er hätte nicht leben können als ein Unterthan. Po mp ejus oder er mußte zu Grunde gehen. Mit die- sem Gedanken schritt er über den Rubieon. Po mp ejus, der zag- hafte, unentschlossene, eitle Mann, war dem stürmischen Andrang, der entschiedenen Zuversicht, der überlegenen Geistesklarheit seines gewal- tigen Gegners nicht gewachsen. Italien und Rom, aus welchem er mit fast allen Senatoren und Optimate» entfloh, wurde des Siegers Beute, nicht minder Spanien, des Po mp ejus Provinz und der Standort seiner Legionen. Rastlos weiter dringend, ereilte Cäsar endlich ihn selbst, mit dem er um die Weltherrschaft stritt, in Grie- chenland; und bei Pharsalus entschied der Gott der Schlachten für den Cäsar. Po mp ejus fiel durch Mörderhand an Aegyptens Küste. Was hätte er auch mit dem Siege machen sollen? Hatte er sich doch längst als unfähig erwiesen, den Staat zu lenken. Cä- sar dagegen benutzte seinen Sieg nebst den weiteren Siegen in Aegypten, Pontus, Numidien und Spanien in klarer und milder Ent- schiedenheit zur durchgreifenden Ordnung des tief zerrütteten, in allen Fugen schon zerklüfteten Staats. Mit weiser Hand faßte er die Zü- gel, machte dem blutig gesetzlosen Treiben in Rom und in den Pro- vinzen ein Ende, baute die verwüsteten Städte wieder auf, sandte die verarmten Massen hinaus zur Anlegung von Colonieen, verbesserte die Rechtspflege, ordnete den verwilderten Kalender, baute Landstra- ßen und Canäle, belebte den friedlichen Verkehr und beschäftigte Tau- sende von Armen durch seine großartigen Bauten innerhalb und außerhalb Rom's. Aber die wohlthätige Ruhe seiner Herrschaft dauerte kaum vier Jahre. Hätte er nur nicht den Schatten der längst unhaltbaren Republik immer noch festgehalten, während er doch zu- gleich mit unverhüllter Begier nach dem Königstitel strebte. Das längst willenlos dem Gewalthaber folgende Volk hätte sich schnell in solch neue Ordnung der Dinge gefunden. Aber unter den Optimate» fan- den sich noch etliche chrenwerthe beschränkte Freiheitsschwärmer, noch mehr in ihren Ansprüchen gekränkte Neider und zukunftlose Wüstlinge, die Cäsar haßten. Eine Verschwörung bildete sich, und an der Bildsäule detz Po mp ejus wurde der bereits als Gott verehrte Die-

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 219

1859 - Lübeck : Rohden
Xiv. §. 10. Uebergang Rom's in ein Kaiserreich. 219 meiner Ausschweifungen schuldig machte und es gern hörte, wenn sein triumphirendes Heer in den gebräuchlichen Spottliedern ihn als hure- rischen Kahlkopf ausschrie, so waren seine Mörder, etwa mit Ausnahme des Brutus, insgesammt eine verächtliche Rotte liederlicher Wüstlinge, vom Cassius an bis auf den Trebonius und Casca, und ihre unersättliche Genußsucht machte ste zu jeder edlern Erhebung und Auf- opferung für das Wohl des Ganzen unfähig. Nicht minder unfähig als die Mörder des Cäsar, welche nach jahrelangem rathlosen Um- herschwanken alle nach einander ihre blutige That mit blutigem Tode büßten, erwies sich der Senat, die Regierung in die Hand zu neh- men, trotz alles Eifers und der gewaltigen Beredtsamkeit des Cicero; eben so unfähig das Volk, die wiedergeschenkte Freiheit zu begreifen und zu genießen. Mit stumpfer Gleichgültigkeit vernahmen sie die prunkenden Lobreden des Brutus oder des Cicero auf die neu- erkämpfte Freiheit und wandten-sich mechanisch dem Antonius oder dem Octavianus zu, die sich alsbald um das Erbe des Cäsars, um die von ihm angetretene und nicht durchgeführte Gewaltherrschaft stritten. §. 10. Uebergang Rom's in ein Kaiserreich. Die beiden Männer, welche nach längerm Schwanken der Par- teien an die Spitze des Staats gelangten, waren die schon genannten Antonius und Octavianus. Jener ein Kriegsoberster in Cäsar's Diensten, ein tüchtiger Soldat und gewandter Redner, nicht gerade bösartig von Natur, aber zu jedem Frevel fähig, wo seine Leiden- schaft gereizt oder seine wüste Sinnlichkeit entbrannt war. Die- ser, Octavianus, später Augustus genannt, Cäsar's Großneffe und von ihm adoptirt, Erbe seines Namens und seiner Reichthümer, war ein Knabe von achtzehn Jahren, aber frühreifen Verstandes, ein Mensch ohne Heldenkraft, ohne glänzende Geistesgaben, ohne hervor- stechende persönliche Vorzüge, aber voll einer Alles durchdringenden Schlauheit, und von vornherein mit der consequentesten Sicherheit auf das eine Ziel lossteuernd: Rache an Cäsar's Mördern und Eintritt in die von ihm besessenen Ehren und Gewalten. Seinen tief angelegten, fein berechneten Ränken gelang es, den Antonius, der anfangs in hochmüthiger Verachtung den Knaben gänzlich übersehen wollte, zuerst zu seinem Bundesgenossen, dann zum Stützpunkte und zur Stufe zu machen, über welche er sich selbst zur Alleinherrschaft aufschwang. So lange der Senat sich des Antonius zu erwehren suchte, hatte Octavianus es mit dem Senat gehalten und auf eigne Kosten Heere gegen den Antonius in's Feld gestellt, damit dieser erken- nen möge, daß er an ihm keinen verächtlichen Gegner habe. Als aber der Senat, in elender Unschlüssigkeit umherschwankend, Miene machte,

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 221

1859 - Lübeck : Rohden
Xiv. §. 10. Uebergang Rom's in ein Kaiserreich. 221 mit dem ausgesuchtesten Sinnenkitzel sestgehalten. Nur die dringendste Nothwendigkeit konnte ihn auf kurze Zeit aus diesem Wollusttaumei reißen, ihn zum Kriege nach Parthien, nach Italien, zuletzt nach Grie- chenland führen; immer kehrteer wie bethört und verzaubert wieder in die Arme dieser Circe zurück und legte ihr nicht nur all sein eignes besseres Selbst, sondern auch Rom's Würde und Macht als ein Opfer für ihre Schönheit zu Füßen. Aber eben das ward sein Verderben. Grausamkeit und Willkür, Frevel und Blutgier konnten die Römer verschmerzen, aber nicht die Preisgebung des geheiligten Herkommens und der römi- schen Ehre. Da Senat und Volk in Rom sahen, daß Kleopatra sich bereits als Königin nicht bloß über Aegypten, sondern über das ganze römische Reich geberden durfte und in ihrem maßlosen Ueber- muth sich gegen die angesehensten Römer die schmählichste Behandlung erlaubte, so erklärte er ihr, zu Octavian's Freude und nach seiner Berechnung den Krieg, und den Antonius, der sich auch jetzt noch nicht von ihr trennen wollte, für einen Reichsfeind. Bei Actium (im Jahre 31) entschied Gott der Herr die Zukunft des römischen Weltreichs. Nicht der rohe Lüstling war ausersehen, den Kaiserthron des Römerreichs zu besteigen; er ward mit Blindheit geschlagen, daß er selber seine Sache aufgab, der verrätherischen Buhlerin folgte und mit ihr zu Grunde ging. Octavianus aber, der kaltberechnende, staatsklug organisirende Verstandesmensch, hatte nun sein Ziel erreicht. Das ganze römische Weltreich lag ihm zu Füßen. Als Impera- tor, Princeps, Casar Augustus trat er im Jahre 30 seine Alleinherrschaft an. Mit seltener Klugheit und vorschauendem Geist richtete der neue Cäsar Augustus das römische Reich in so zweckmäßiger, einfach systematischer Weise ein, daß fast drei Jahrhunderte hindurch seine Einrichtungen sich in ununterbrochener Kraft und Stetigkeit erhalten haben, und von seiner Zeit an bis Diocletian von keiner innern Ent- wickelung und wesentlichen Veränderung des Staatshaushalts und innern Regiments mehr zu berichten ist. Ja selbst die äußere Gestalt und Aus- dehnung des Reichs blieb von ihm an wesentlich dieselbe, oder dehnte sich wenigstens nicht bedeutend weiter aus. In Afrika war die Wüste, in Asien der Eufrat und der Ararat die Grenze der römischen Be- sitzungen; in Europa dehnten die Stiefsöhne des Augustus sie über die Alpen bis zur Donau aus und versuchten auch, vom Rhein die Grenze an die Weser, ja an die Elbe zu verlegen; aber solcher Versuch ward durch die Thorheit des Varus, die brennende Vaterlandsliebe des Hermann und die wilde Tapferkeit der Germanen in der Teuto- burgerschlacht auf immer vereitelt. An diese leicht bedrohten Grenz- linien legte Augustus sein wohlgegliedertes, festbesoldetes und gut be- fehligtes Heer. Die germanischen, tllyrischen und syrischen Legionen
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